Das Interview mit „Bild der Frau“
Für die Dezemberausgabe im Heft 50 wurde ich angefragt, ob ich für die Zeitschrift „Bild der Frau“ ein Interview zu dem Thema Hüftbeuger und Rückenschmerzen machen möchte: Rücken- Schmerzen? Der Psoas- Check.
Gern habe ich mich dafür zur Verfügung gestellt und möchte den Lesern 3 Übungen mit an die Hand geben um möglichen Verspannungen und Dysbalancen entgegen zu wirken.
Worum geht es?
- Um den Psoas, den größten Hüftbeugemuskel unseres Körpers.
Warum ist das Wichtig?
- Weil ein verspannter Psoas für Schmerzen im Rücken, Gesäß, Leisten und Oberschenkeln sorgen kann.
Wer hilft uns?
- Physio- und Manualtherapeutin Kristin Adler hat eine Praxis in Hannover- und klärt Sie im Interview auf.
Ein kurzer Einblick in das Interview:
Es sind Schmerzen, die viele Menschen mit Rückenproblemen kennen: Wenn sie lange stehen, fühlt es sich an, als würde man bald „durchbrechen“. Das Bedürfnis sich hinzusetzen oder anzulehnen wird immer größer.
„Das ist ein typisches Phänomen, wenn der Psoas zu schwach oder verspannt ist“, sagt die Physio-und Manualtherapeutin Kristin Adler.
Zu viel Sitzen schadet dem Psoas über die Jahre.
Wenn es dem Psoas nicht gut geht, merken wir das nicht etwa, weil er wehtut. Sondern weil die Strukturen, mit denen er eng zusammenarbeitet, schmerzen: unterer Rücken, Gesäß, Leisten, Oberschenkel. Wer Probleme in diesem Bereich hat, sollte also auch immer an den Psoas als potenziellen Verursacher denken.
„Das ist häufiger der Fall, als man denkt, denn das was den Psoas schwächt, ist etwas, was wir alle viel zu viel tun: sitzen“, sagt Adler.
…“Der Prozess läuft meist über viele Jahre, bis sich die ersten Beschwerden einstellen“, sagt Adler. Doch die können gravierend sein: Der Körper verliert seine Statik, was sich negativ auf zahlreiche Muskeln und Gelenke auswirkt. Weil der Psoas direkt an der Lendenwirbelsäule andockt, kann er sie im verspannten Zustand wie einen Schraubstock zusammendrücken. Dabei werden die Bandscheiben aufeinandergepresst, was zu einem Bandscheibenvorfall führen kann.
Eine erhöhte Sitzfläche entlastet.
Die Physiotherapeutin empfiehlt allen, die viel sitzen müssen, eine kleine Änderung an der Sitzgelegenheit: Es ist wichtig, dass die Sitzfläche höher ist als die Knie.
„Lange wurde empfohlen, dass die Knie einen 90 – Grad – Winkel haben, da weiß man inzwischen, dass das nicht gesund ist“, sagt Adler. Denn so kann Das Becken nach hinten kippen, der Rücken wird rund und der Psoas verkürzt. Liegt die Sitzfläche höher, werden die Füße und nicht das Gesäß belastet, da Das Becken nicht nach hinten kippt.
„So kann man spannungsfrei aufrecht sitzen, das wirkt sehr entlastend“, sagt Adler.
Drei Übungen um Ihren Psoas zu entlasten:
- Psoas- Stretch in Bauchlage
- Piriformis- Dehnung am Arbeitsplatz
- Psoas- Dehnung am Schreibtisch
Zwei Tests den Psoas zu testen
- auf Kraft
- auf Länge
Diese Übungen entnehmen Sie bitte dem obigen Artikel. Wenn Sie mehrere Übungsbeispiele oder mehr über den Hüftbeuger, den Iliopsoas erfahren möchten werfen Sie bitte einmal einen Blick in mein Buch: Psoastraining für Vielsitzer.